Die Gründer
Die Gründer
Portraits der SaCO-Master Instructoren
Frank Pelny
- Fallschirmjäger / Aufklärer -
SaCO
* Präsident der SaCO
* IV. Meistergrad
* Master-Instructor
KARATE
* 7. DAN Shôtôkan-Karate-Dô (WKF)
* 3. DAN Shôtôkan-Karate-Dô (JKA)
* Trainer-A Lizenz Karate des DOSB
* Prüfer-A-Lizenz Deutscher Karate Verband e.V. (DKV)
KOBUDÔ
* 6. DAN Ryûkyû Kobudô Tesshinkan
* Shihan Menkyo
* Renshi
* Shibu-Chô des Ryûkyû Kobudô Tesshinkan Kyô Kai - Europe
Weitere:
* 1. Meistergrad ESDO
* ESDO-Instructor
* 2. KYÛ JUDÔ
Egbert Gudlat
SaCO
* Vizepräsident der SaCO
* IV. Meistergrad
* Master-Instructor
KARATE
* 4. DAN Karate (WKF)
* Trainer-B Lizenz Karate des DOSB
KOBUDÔ
* 2. DAN Hanbo-Jitsu
Weitere:
* 1. Meistergrad ESDO
* ESDO-Instructor
Militärischer Nahkampf
Militärischer Nahkampf
Entwicklung und Prüfungsinhalte
Entwicklung der Militärsportart
Militärischer Nahkampf ist die allgemeine Bezeichnung für waffenlose Zweikampftechniken unter militärischen Einsatzbedingungen, die das Ziel haben, den eigenen Soldaten das Überleben in einem Zweikampf zu ermöglichen und gleichzeitig den Gegner möglichst schnell zu töten oder zumindest vollständig kampfunfähig zu machen.
In der Nationalen Volksarmee (NVA) der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) war der Militärische Nahkampf aber auch die Bezeichnung für eine Militärsportart. Armeeangehörige trainierten die Nahkampftechniken in ihrer Ausbildung, aber auch in Übungsgruppen in ihrer Freizeit. Die Militärsportart "Militärischer Nahkampf" entstand offiziell erst 1986, sie war aber das Ergebnis einer jahrzehntelangen Entwicklung.
Mit dem Aufbau der Nationalen Volksarmee in der ehemaligen DDR wurde natürlich auch Nahkampf in das Ausbildungsprogramm für die Militärische Körperertüchtigung (MKE)/ Physische Ausbildung (PhA) aufgenommen. Die Ausbildung war durch Dienstvorschriften (DV), ergänzende Anleitungen (A), Programme und Normenkataloge geregelt. Die Anforderungen an die Militärische Körperertüchtigung (MKE) waren in der DV 010/0/002 festgelegt.
Jeder Armeeangehörige hatte in seiner Ausbildung mindestens 2 Stunden Nahkampf mit Fecht-MPi zu absolvieren. Die "Fecht-MPi" war eine in Größe und Masse exakte Nachbildung der Standard-Handfeuerwaffe "Maschinenpistole Automat Kalaschnikow 1947" (MPi AK-47) und wurde speziell in der Physischen Ausbildung genutzt.
Aufklärer, Fernaufklärer, Fallschirmjäger und Kampfschwimmer hatten je nach Dienstlaufbahn erheblich mehr Ausbildungsstunden für den Nahkampf zur Verfügung und trainierten auch Selbstverteidigung und die waffenlose Abwehr von Angriffen mit Waffen.
Dabei veränderten sich die genutzten Techniken von 1956 bis 1986 vom alten JIU-JITSU zum modernen Militärischen Nahkampf. Das neue System sollte leicht erlernbar, effektiv, systematisiert und auch mit Ausrüstung auf dem Gefechtsfeld anwendbar sein.
Als Basis griff man auf Karate-Techniken zurück. Als Grundlage dienten der NVA hier vor allem Bücher des westdeutschen Karate-Pioniers Albrecht Pflüger, die über dunkle Kanäle beschafft werden konnten und von Enthusiasten, teils sogar handschriftlich, vervielfältigt wurden (z.B. erhielt auch der Autor so sein erstes Karate-Buch). Außerdem nutzte man Bewegungskomplexe aus dem Nahkampfprogramm der Sowjetischen Streitkräfte (siehe Ablauf Prüfungskomplex). Diese Karate-Grundlagen (Stöße, Blöcke, Tritte) wurden kombiniert mit ausgewählten Judo-Elementen (Fallschule, Hebel, Würgen, Würfe), Elementen des Gewehr-, Messer- und Spatenkampfes und der Selbstverteidigung. All dies wurde in einem System vereinigt.
Das aus der jahrelangen Vorarbeit letztlich eine Militärsport entstand, ist besonders auch dem persönlichen Engagement einiger Offiziere zu danken, z.B.:
- Oberstleutnant Michael Stölzner, Vorsitzender der Kommission Militärischer Nahkampf der Leitung der Sportorganisation der Landstreitkräfte und engagierter Verfechter der Nahkampfausbildung;
- Oberstleutnant Hans-Jörg Tännert, Fallschirmjägeroffizier, Ausbilder an der Offiziershochschule (OHS) der Landstreitkräfte, Übungsleiter einer Nahkampfübungsgruppe an der OHS Löbau;
- Major Dr. Dietmar Kircheis, Sportausbilder an der Offiziershochschule (OHS) der Landstreitkräfte, JUDO-DAN-Träger, Karate-Übungsleiter der Nahkampfübungsgruppe an der OHS Löbau, Fachberater für Nahkampf-Ausbildungsfilme des NVA-Armeefilmstudios in Berlin-Babelsberg;
- Hauptmann Andreas Förster, Sportoffizier im Fallschirmjägerbataillon-40 (FJB-40);
- Hauptmann Holger Arnold, Sportoffizier im Luftsturmregiment-40 (LStR-40);
- Hauptmann Frank Pelny, Truppen- und Grenzaufklärer, Autor der "Anleitung über die methodische Ausbildung im Gjogsul" und "Handbuch des Übungsleiters für den Militärischen Nahkampf", Mitwirkender am Ausbildungsfilm "Nahkampf: Wie ausbilden?".
Die Techniken und das Prüfungsprogramm des Militärischen Nahkampfes wurden in der "Anleitung für den Übungs-, Trainigs- und Wettkampfbetrieb in der Militärsportart Militärischer Nahkampf", herausgegeben 1986 von der Kommission Militärischer Nahkampf der Sportorganisation der Landstreitkräfte. Tgb.-Nr.: W/48/1986, festgeschrieben.
Prüfungsprogramm
Das Prüfungsprogramm bestand aus vier Graduierungsstufen:
Gelb-, Orange-, Grün- und Blaugurt. Eine Erweiterung für Braungurt und einen Schwarzgurt war vorgesehen, wurde aber nie realisiert.
Frank Pelny war der Erste in der DDR, der die Prüfung zum damals höchsten Blaugurt (2. Graduierung) am 21.10.1988 vor einer Kommission im Luftsturmregiment-40 in LEHNIN erfolgreich bestand.
Jede Graduierung wurde in fünf Bereichen geprüft:
- Athletiktest
Dauer: 3 Minuten ohne Pause:- 1 min. Anristen an der Sprossenwand (5 Punkte pro Stück)
(Aus dem Streckhang mit den Füßen die Sprossenwand über Kopf berühren) - 1 min. Liegestütze auf den Faustknöcheln, wobei die Füße auf der drittuntersten Sprosse
der Sprossenwand aufliegen und die Brust beim Liegestütz den Boden berühren muss (3 Punkte pro Stück) - 1 min. Seilspringen (ab 50 je 1 Punkt pro Stück)
- 1 min. Anristen an der Sprossenwand (5 Punkte pro Stück)
- Demonstrationsfähigkeit
- Angriffswirksamkeit
- Verteidigungsfähigkeit
- Kampfverhalten
Zur Motivation und Verbesserung des Kampfverhaltens wurde auch ein sportliches Wettkampfsystem für den Militärischen Nahkampf geschaffen. Dabei bestand ein Wettkampf aus drei Wettbewerben:
- dem Athletikwettbewerb (entspricht dem Athletiktest)
- dem Technikwettbewerb (Einzelvorführung eines Prüfungskomplexes)
- dem Kampf (Freikampf je nach Qualifikation: 2x1 oder 2x2 Minuten, festgelegte Sicherheitsausrüstung von Schutzweste bis nur Mund- und Tiefschutz)
Speziell für den Wettkampf, aber auch zum Training der Angriffstechniken, wurde die Nahkampfweste-85 (NKW-85) entwickelt, die aus einem vollständigem Rumpfschutz mit Halsmanschette und zusätzlichen Unterarmmanschetten bestand. Diese Weste besaß eine ca. 5 cm dicke Polsterung und ermöglichte die Ausführung der Techniken mit ganzer Kraft.
Um das bestehende Kampfsystem weiterzuentwickeln und zu verbessern, wurden im Jahre 1988 im Luftsturmregiment-40 in LEHNIN bei POTSDAM Lehrgänge im GJOGSUL durchgeführt, dem geheimen und kampferprobten Nahkampfsystem der nordkoreanischen Volksarmee.
(mehr Info's unter "Geschichte - GJOGSUL")
In Auswertung dieser Lehrgangserfahrungen wurde das System "Militärischer Nahkampf" mit geeigneten Elementen des kampferprobten "GJOGSUL" modifiziert. Als Ergebnis war ein hochwirksames Nahkampfsystem entstanden, welches nun überall in der Nationalen Volksarmee und in den Grenztruppen verbreitet wurde.
Die technische Grundlagen des GJOGSUL wurden durch Hauptmann Frank Pelny, einem Lehrgangsteilnehmer, in der "Dokumentation über die Methodische Ausbildung im Gjogsul" (Ag 117 XLIII-03-056-89, Tgb.-Nr.: W/50/89, Az.: 57 20 08), Kommando der Landstreitkräfte der NVA 1989, textlich beschrieben und bildlich dargestellt.
Im selben Jahr erschien das "Handbuch des Übungsleiters für den militärischen Nahkampf" (Ag 117 VIII-03/253-89), 1989, Komitee der Sportorganisation der Grenztruppen der DDR, ebenfalls von Hauptmann Frank Pelny. Diese Broschüre wurde zu einer wichtigen Arbeitsgrundlage für viele Ausbilder.
Im Juni 1989 wurde dann auch KARATE offiziell in der DDR und ihren Streitkräften gestattet. Durch die politische Wende im November 1989 kam es allerdings nicht mehr zu einer wirksamen praktischen Umsetzung dieser Möglichkeit.
Mit der politischen Wende und der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten endete die Entwicklung des Systems Militärischer Nahkampf, obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits ein neues Prüfungsprogramm in Vorbereitung war, welches technisch umfangreicher war und die Erfahrungen der GJOGSUL-Lehrgänge und der verschiedenen Strömungen innerhalb der Kommission MNK berücksichtigte.
Es muss noch erwähnt werden, dass durch das Filmstudio der NVA in Berlin-Biesdorf, Frankenholzer-Weg, auch Ausbildungsfilme zum Thema Militärischer Nahkampf produziert wurden. Stellvertretend seien hier benannt "Nahkampf: Wie ausbilden?" (Anforderungs-Nr. AII/156, 28min., 1983) und "Nahkampf für Spezialisten" (28min., 1987).
Außerdem existierte ein Film über die Nahkampfausbildung der sowjetischen Luftlandetruppen. In Vorbereitung war auch ein Ausbildungsfilm zum GJOGSUL.
Der Militärische Nahkampf war eine Entwicklung der Landstreitkräfte der NVA. Die Luftstreitkräfte/Luftverteidigung, die Volksmarine, insbesondere die Kampfschwimmer, und auch die Grenztruppen übernahmen mit der Zeit Teile oder das komplette System von den Landstreitkräften.
Dienstgürtel - Zweikampf
- Stufe III (weiß-gelber Gürtel)
- Stufe II (weiß-roter Gürtel)
- Stufe I (weiß-grüner Gürtel)
SaCO – eine Erfolgsgeschichte
SaCO - eine Erfolgsgeschichte
Die offizielle Gründung der SaCO erfolgte zum 01.01.1995, mit dem Ziel:
- eine Organisationsstruktur zu schaffen, durch die eine Verbreitung der systematisierten SaCO-Selbstverteidigung, die Ausbildung von Instruktoren und ein anerkanntes Graduierungssystem möglich wird.
- das authentische Militärischen Nahkampf System der NVA (Nationale Volksarmee) der ehemaligen DDR (Deutsche Demokratische Republik) zu erhalten, da in der Bundeswehr der BRD kein vergleichbares System existiert.
1989 - 1993
Nach der politischen Wende in der ehemaligen DDR 1989 und der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten im Jahre 1990 verlor der Militärische Nahkampf an Bedeutung.
Viele hervorragende Spezialisten im Osten Deutschlands nutzten ihr Können und gründeten Kampfsportvereine, leiteten Selbstverteidigungsgruppen in Sportvereinen oder führten Selbstverteidigungskurse für die Bevölkerung durch.
Frank Pelny leitete zusätzlich Ausbildungen von Werkschutzfachkräften, bei der Kriminalpolizei, bei Feldjägern und Einzelkämpfern der Bundeswehr. Die dabei von ihm gesammelten Erfahrungen analysierte er und schuf ein System effektiver realistischer Selbstverteidigung, welches er als systematisierte Selbstverteidigung in das bestehende Nahkampf-System integrierte.
Diese systematisierte Selbstverteidigung wurde von Frank Pelny im
"FAKT - Fachhandbuch der Selbstverteidigung für Sicherheitskräfte in der privaten Wirtschaft", 1992, Eigenverlag durch Herrn Ernst Freitag aus WILHELMSHAVEN, beschrieben und dargestellt. (FAKT = Fachakademie für angewandte Kriminalistik und Technik in der privaten Wirtschaft)
1993 wurde dann das erste Lehrvideo erstellt, auf dem die systematisierte Selbstverteidigung zu sehen ist, so, wie sie zu diesem Zeitpunkt ausgeführt wurde.
Eine vorläufige Gesamtdarstellung des Systems Militärischer Nahkampf, einschließlich der Selbstverteidigung, erfolgte durch Frank Pelny in dem Buch "GJOGSUL - Zweikampf im Ernstfall", erschienen 1996 im Kabinett-Verlag / Schweiz (ISBN 906572-02-1; 198 Seiten; ca. 400 Fotos).
1994 - heute
Gemeinsam mit Egbert Gudlat, einem langjährigem Trainingskameraden, erweiterte Frank Pelny das System. So wurden z.B. Übungsfolgen mit Partner entwickelt, die sogenannten Waffen-Drills, die dem Erlernen und Automatisieren der Waffentechniken dienen. Auch Übungskomplexe für die verschiedenen Waffen wurden erstellt. Außerdem wurde die systematisierte Selbstverteidigung ständig vervollkommnet. Ebenso wurde das Graduierungssystem mehrfach überarbeitet und perfektioniert. Schließlich entstand noch das SaCO-Emblem.
Das dadurch neu entstandene System wurde mit SaCO - SELF-DEFENSE and CLOSE COMBAT ORGANIZATION bezeichnet und vereint in zweckmäßiger Form die effektive systematisierte Selbstverteidigung und den kampferprobten Militärischen Nahkampf. Dadurch ist es möglich, ein System zu lehren und trotzdem verschiedene Einsatzbereiche spezialisiert abzudecken.
Am 23.08.1995 wurde durch das Deutschen Patentamt in München die SaCO als eingetragenes Warenzeichen beurkundet.
Seit dem 27.02.2000 ist die SaCO als Gruppierung Mitglied im Thüringer Karate Verband e.V.
Selbstverständlich ist die SaCO auch vom Fallschirmjäger-Traditionsverband Ost e.V. als die Organisation anerkannt, die das authentische System Militärischer Nahkampf erhält.
Inzwischen existieren SaCO-Übungsgruppen in vielen Bundesländern der BRD. Selbst amerikanische Polizisten, denen dieses System vorgestellt wurde, reagierten begeistert. So wird sich SaCO in den nächsten Jahren auch in den USA und anderswo in der Welt verbreiten.
SaCO - Organisationsstruktur
Die SaCO gliedert sich in:
- das SaCO - Präsidium mit den MASTER-INSTRUCTOREN, dem die SaCO - Geschäftsstelle angegliedert ist,
- die SaCO - Übungsgruppen und -Schulen,
SaCO - Ordnungen
Als Arbeitsgrundlagen dienen in der SaCO fünf Ordnungen:
- Organisationsordnung,
- Unterrichtsordnung,
- Prüfungs- und Lizenzordnung,
- Gebührenordnung,
- Gebührenordnung für Prüfer,
Als Begriffssprache wurde Englisch gewählt, damit bei einer Verbreitung der SaCO außerhalb Deutschlands eine für die meisten verständliche Sprachregelung besteht.
Im Training werden die Kommandos und Erklärungen durch die jeweiligen Trainer natürlich in Landessprache gegeben.
SaCO - Ausbildungsprogramm
- 5 Schülergrade in 10 Stufen: Gelb-, Orange-, Grün-, Blau- und Braungurt.
Jeder Grad wird in zwei Stufen geprüft:- B-Prüfung (Farbgürtel)
- A-Prüfung (Farbgürtel mit roten Streifen)
- 4 Meistergrade
SaCO - Ausbildungsinhalte
Die Graduierungsstufen werden in fünf Bereichen geprüft:
- Formen
B: Prüfungskomplexe ohne Waffe
A: Übungskomplexe mit Waffe, Waffen-Drills - Technikwirksamkeit
B: Techniken auf Pratze
A: Hebel / Nervendruckpunkte, Wurftechniken - Kommandotechniken
A: Fallschule, Verteidigung aus der Bodenlage, Transporttechniken, besondere Situationen - Theorie
B: rechtliche Grundlagen, psychologische Grundlagen, verwundbare Körperstellen, Verhaltensregeln - Verteidigungsfähigkeit
B: Kampfdrill
A: Waffen-Kampfkreis
B+A: Selbstverteidigungs-Kampfkreis
GJOGSUL
Dschudsche GJOGSUL / GJOK-SUL
Das Nahkampfsystem der Volksarmee der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik (KDVR)
In dem Bemühen, das Nahkampfsystem der Streitkräften der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) den Erfordernissen des modernen Gefechtes anzupassen, versuchte man auch, Erfahrungen und Kenntnisse befreundeter Armeen zu nutzen. Gerade die Sowjetarmee mit ihrem SAMBO-System, das die Kampferfahrungen verschiedenster Kulturen vereinigt, und den Erfahrungen des Krieges in Afghanistan, der sowjetischen Militärberater bei Auslandseinsätzen und den Grenzgeplänkeln an der sowjetisch-chinesischen Grenze sowie die Erfahrungen der Vietnamesischen Volksarmee mit ihrem traditionellen VIET-VO-DAO System und ihren Erfahrungen aus dem Krieg gegen die USA verfügten über hoch entwickelte Kampfsysteme. Leider war die Waffenbrüderschaft in diesem Bereich auf Führungsebene nur unzureichend, keiner ließ sich gerne in seine Karten schauen.
Durch die persönliche Freundschaft des Chefs der Landstreitkräfte der Nationalen Volksarmee (NVA) der ehemaligen DDR, Generaloberst Horst Stechbarth, mit dem Staatspräsidenten der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik (KDVR), Kim Il Sung (15.04.1912 - 08.07.1994), gelang es 1988, ein Ausbilderteam aus Nordkorea zur Durchführung von Lehrgänge im nordkoreanischen Nahkampfsystem GJOGSUL in die DDR zu holen.
Insgesamt fanden zwischen dem 06. Juni und 05. August 1988 drei aufeinanderfolgende dreiwöchige Lehrgänge im Luftsturmregiment-40 in LEHNIN bei POTSDAM statt. Die daran teilnehmenden Berufssoldaten aus den verschiedenen Spezialeinheiten der DDR wie Fallschirmjäger, Fernaufklärer, Truppenaufklärer, Kampfschwimmer, Grenztruppen und Militärabwehr waren speziell ausgewählt und namentlich im Befehl 38/88 des Ministers für Nationale Verteidigung der DDR aufgeführt.
Das nordkoreanische Ausbilderteam bestand aus 4 Mitgliedern.
2 Ausbildern, die Fallschirmjägeroffiziere waren und als Gjogsul-Lehrer an der nordkoreanischen Militärakademie "Kim Il Sung" lehrten:
- Delegationsleiter Hauptmann Rim Mjong Snob, 6. Grad GJOGSUL
34 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder, seit 14 Jahren GJOGSUL-Training, - Oberleutnant Tschä Ho Il, 5. Grad GJOGSUL
31 Jahre alt, verheiratet, 1 Kind, seit 10 Jahren GJOGSUL-Training.
Außerdem zwei Dolmetscher:
- Major Bak Jong Kjun
- Leutnant So Dzin, der in LEIPZIG Germanistik studiert hatte.
Vermittelt wurden in diesen Lehrgängen Grundlagen des nordkoreanischen Nahkampfsystems GJOGSUL, welches sich in der praktischen Anwendung im Kampf gegen die Japaner und später gegen die Amerikaner bestens bewährt hatte. GJOGSUL basiert auf den Grundlagen alter koreanischer Kampfsysteme.
Ablauf des ersten 3-Wochen Lehrgangs im Gjogsul
1. Woche: | ||
Montag | Anreise Lehrgangseröffnung |
|
Dienstag | 08.00 - 09.30 09.30 - 10.00 10.00 - 11.30 13.00 - 14.00 14.30 - 16.00 19.00 - 21.00 |
Überprüfung Fertigkeiten Pause Erwärmung, Training Grundtechniken Besichtigung Ausbildungsbasis Training Grundtechniken Volleyballturnier |
Mittwoch | 08.00 - 09.30 10.00 - 11.30 13.00 - 14.00 14.30 - 16.00 19.00 - 21.30 |
Erlernen Fußtritte Erlernen Fußtritte Vortrag über Gjogsul Wiederholung, Techniktraining Gaststättenbesuch |
Donnerstag | 08.00 - 09.30 10.00 - 11.30 13.00 - 14.00 14.30 - 16.00 19.00 - 21.30 |
Erlernen Übungskomplex-1 (HYONG DONG ZAK IL) Erlernen Übungskomplex-1 (HYONG DONG ZAK IL) Vortrag über die Arbeit der Sportorganisation der LaSK Üben Übungskomplex-1 Schwimmhalle/Sauna |
Freitag | 08.00 - 09.30 10.00 - 11.30 13.00 - 14.00 14.30 - 16.00 |
Erlernen Übungskomplex-2 (HYONG DONG ZAK I) Erlernen Übungskomplex-2 (HYONG DONG ZAK I) Film: "Nahkampf - wie ausbilden?" Üben Übungskomplex-2 |
Samstag | 08.00 - 09.30 10.00 - 11.30 13.00 - 18.30 |
Wiederholung Wiederholung Exkursion: Potsdam-Cecilienhof und Armeemuseum |
Sonntag | 08.00 - 09.30 10.00 - 11.30 15.00 - 19.00 |
Kontrolle Übungskomplex 1 und 2 Erlernen Komplex Angriffskombinationen Seenrundfahrt Potsdam |
2. Woche: | ||
Montag | 08.00 - 09.30 10.00 - 11.30 13.00 - 14.00 14.30 - 16.00 18.00 - 21.00 |
Erlernen von Paraden mit MPi Erlernen von Paraden mit MPi Selbststudium 6.Tagung ZK der SED Üben von Paraden mit MPi im Gelände Sportabend |
Dienstag | 08.00 - 09.30 10.00 - 11.30 13.00 - 14.00 14.30 - 16.00 19.00 - 21.30 |
Erlernen von 10 Pistolenabwehren Erlernen von Pistolenabwehren Politische Information Besichtigung ATZ-40 (Ausbildungszentrum) Gaststättenbesuch |
Mittwoch | 08.00 - 09.30 10.00 - 11.30 13.00 - 14.00 14.30 - 16.00 19.00 - 21.30 |
Erlernen Übungskomplex Messer Erlernen von 10 Messerabwehren Film: "Nahkampf für Spezialisten" Üben von Messerabwehren Schwimmhalle/Sauna |
Donnerstag | 08.00 - 09.30 10.00 - 11.30 13.00 - 14.00 14.30 - 16.00 19.00 - 21.00 |
Erlernen Messerwerfen Erlernen Messerwerfen Vortrag über Gjogsul Gesamtwiederholung Erfahrungsaustausch über die Entwicklung des MNK |
Freitag | 08.00 - 09.30 10.00 - 11.30 13.00 - 14.00 14.30 - 16.00 18.30 - 20.00 |
Verteidigung gegen 3 - 5 Angreifer ohne Waffen Verteidigung gegen 3 - 5 Angreifer ohne Waffen Vortrag über die olympische Bewegung Verteidigung gegen 8 Angreifer mit Waffen Kino |
Samstag | 08.00 - 09.30 10.00 - 11.30 Nachmittag frei |
Verteidigung gegen 8 Angreifer mit Waffen Verteidigung gegen 8 Angreifer mit Waffen |
Sonntag | 08.00 - 09.30
10.00 - 11.30 |
Abwehr von Angriffskombinationen erlernen (Komplex Angriffskombinationen mit Partner) Abwehr von Angriffskombinationen erlernen |
3. Woche: | ||
Montag | 08.00 - 09.30 10.00 - 11.30 13.00 - 14.00 14.30 - 16.00 18.00 - 20.00 |
Bruchtestübungen Training Schlaghärte Vortrag über Gjogsul - Wettkampf praktische Demonstration Gjogsul - Wettkampf Schießwettkampf Pistole Makarov |
Dienstag | 08.00 - 09.30 10.00 - 11.30 13.00 - 14.00 14.30 - 16.00 |
Wiederholung MPi-Abwehren, Pistolen-Abwehren Wiederholung MPi-Abwehren, Pistolen-Abwehren Film: "Die Physische Ausbildung von Fallschirmjägern" Prüfung MPi-Abwehren und Pistolen-Abwehren |
Mittwoch | 08.00 - 09.30 10.00 - 11.30 13.00 - 14.00 14.30 - 16.00 19.00 - 21.00 |
Wiederholung Messerabwehren und Abwehr der Angriffskombinationen Wiederholung Messerabwehren und Abwehr der Angriffskombinationen Politische Information Prüfung Messerabwehren und Prüfung Abwehr Angriffskombinationen Schwimmhalle |
Donnerstag | 08.00 - 16.00 19.00 - 22.00 |
Vorbereitung Vorführung Abschlussabend mit Kegeln |
Freitag | 08.00 - 09.00 09.00 - 10.00 10.00 - 11.00 Abreise |
Vorbereitung Vorführung Vorführung vor dem nordkoreanischen Militärattachè Auswertung Lehrgang / Ausgabe Zeugnisse |
In Auswertung dieser Lehrgangserfahrungen wurde das System "Militärischer Nahkampf" der NVA mit geeigneten Elementen des kriegserprobten "GJOGSUL" modifiziert. Als Ergebnis war ein hochwirksames Nahkampfsystem entstanden, welches nun überall in den Streitkräften verbreitet wurde.
Die technische Grundlagen des GJOGSUL wurden durch Hauptmann Frank Pelny, einem Lehrgangsteilnehmer, in der "Dokumentation über die Methodische Ausbildung im Gjogsul" (Ag 117 XLIII-03-056-89), Kommando der Landstreitkräfte der NVA 1989, textlich beschrieben und bildlich dargestellt.
Eine Gesamtdarstellung des Systems Militärischer Nahkampf, einschließlich des Gjogsul, erfolgte durch Frank Pelny in dem Buch "Gjogsul - Militärischer Nahkampf in der NVA", erschienen 2005 im Verlag Books on Demand GmbH Norderstedt / Germany (ISBN 3-8334-2228-9; 352 Seiten; ca. 550 Fotos), zu beziehen über die SaCO-Geschäftsstelle.
Geschichte des Gjogsul
Die geschichtlichen Wurzeln des Gjogsul reichen zurück bis in das Jahr 420 u. Z. Damals existierte im alten Korea ein Kampfsystem namens Subak. Subak wurde vom einfachen Volk geübt und beinhaltete die Verteidigung mit allen bäuerlichen Waffen gegen die Krieger der Fürsten, die das Volk unterdrückten und ausraubten.
Subak selbst bedeutet eigentlich soviel wie Melone. Zur Demonstration der erreichten Leistungsfähigkeit war es üblich, als Test Melonen zu zerschlagen. Je nach Größe und Festigkeit musste die Melone möglichst sauber mit einem Hieb der Handkante zerteilt werden. Ausgehend von dieser Tradition wurde die Kampfart Subak genannt.
In einer anderen Variante der Überlieferung spricht man auch davon, dass das Ziel darin bestand, im Zweikampf den Gegner mit steinharten Handkantenschlägen zu Boden zu strecken, wobei dieser Kampf oft für den Getroffenen tödlich endete.
Mit dieser Darstellung wird für den Kenner der ostasiatischen Kampfkünste deutlich, dass die Wurzeln des Gjogsul den Ursprüngen des Taekwondo gleichen. Und so ist es tatsächlich. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts lässt sich noch keine getrennte Entwicklung von Taekyon und Gjogsul erkennen. Erst durch die Kolonialherrschaft der Japaner in Korea in diesem Jahrhundert erfolgte eine Trennung und separate Entwicklung. Die Gründe dafür liegen einfach darin, dass man für den Kampf gegen die Japaner ein Kampfsystem benötigte, mit welchem man gegen die bis an die Zähne bewaffneten und mit modernen Waffen ausgestatteten Feinde siegreich kämpfen konnte. Das fast unbewaffnete Volk musste sich oft im ungleichen Kampf die Waffen erst vom Feind erbeuten, um sie dann selbst einsetzen zu können. So entstanden viele neuen Techniken, vor allen Verteidigungstechniken gegen bewaffnete Gegner, sowie Angriffstechniken mit diesen Waffen.
Offiziell wird das Jahr 1926 als Entstehungszeitpunkt des Gjogsul benannt. Zu dieser Zeit trainierte der Führer der koreanischen Widerstandskämpfer, Kim Il Sung, mit seinen Getreuen diese speziellen Nahkampftechniken, damit sie erfolgreich gegen die Japaner kämpfen konnten.
Wichtig beim Gjogsul ist, dass alle Stellungen, Bewegungen und Kampftechniken ihre Wirksamkeit im praktischen Nahkampf bewiesen haben und ihre Weiterentwicklung ebenfalls durch die Praxis bewirkt wurde.
Weitere wesentliche Impulse erhielt das Gjogsul durch den Koreakrieg von 1950 bis 1953, in dem die Nahkampftechniken ihre Wirksamkeit auch gegen die körperlich überlegenen amerikanischen Soldaten bewiesen haben.
Aufgrund der gespannten politischen und militärischen Situation an der Trennungslinie zwischen Nord? und Südkorea ist die Entwicklung des Gjogsul praktisch bis heute nicht stehen geblieben. So gibt es im Gjogsul z. B. ein System für den Zweikampf im und unter Wasser, welches überwiegend aus Handtechniken besteht.
Das Gjogsul stellt heute ein wesentliches Ausbildungselement in den Streitkräften der Koreanischen Volksarmee dar. Jeder Armeeangehörige erhält während seines Wehrdienstes eine Gjogsul-Ausbildung. Für Spezialisten sind mindestens 300 bis 400 Stunden Gjogsul-Ausbildung in einem Jahr keine Seltenheit.
Gjogsul ist in acht Ausbildungsstufen gegliedert, vier Schülergrade und vier Meistergrade.
Durch die enge Zusammenarbeit, der osteuropäischen, ehemalig kommunistischen, Staaten mit der Koreanischen Volksrepublik wurde es etwa ab dem Jahr 1980 möglich, dass koreanische Gjogsul- Meister ihr Nahkampfsystem in einigen Armeen Osteuropas einführen konnten. Gesicherte Kenntnisse liegen hier über eine Spezialeinheit in der Republik Polen vor und über die Fallschirmjäger- und Spezialeinheiten der Streitkräfte der ehemaliger DDR.
Dschu dsche aus eigener Kraft (nordkoreanische Ideologie nach Kim Il Sung) |
Gjog Stoßen Stechen Schlagen Angreifen |
Sul Kunst Technik Kämpfen mit Überlegung |
Aus eigener Kraft geschaffene Kunst des Angreifens |
Gjogsul als Wettkampf
Gjogsul, als realistisches Zweikampfsystem, bedarf der ständigen praktischen Anwendung und Fertigkeitsüberprüfung. Zu diesem Zweck wurde ein Wettkampfsystem entwickelt, welches in der beschriebenen Form noch heute in den Streitkräften der Koreanischen Volksrepublik durchgeführt wird. In der Nationalen Volksarmee der ehemaligen DDR wurde, bedingt durch ihre Entwicklung, ein eigenständiges Wettkampfsystem erstellt.
Der Gjogsul-Wettkampf ist ein Vollkontaktkampf ohne Waffen mit leichter Sicherheitsausrüstung. Ziel im Kampf ist es, am Gegner so schnell wie möglich entscheidende Treffer anzubringen. Zu diesem Zweck wird mit vollem Kontakt und mit voller Kraft unter Achtung des Partners und seines Lebens geschlagen. Der Kampf selbst ist vom Ablauf vergleichbar mit Box- oder Thai-Box-Kämpfen. Daher kommt es auch häufig zu Verletzungen.
Gewichtsklassen:
50, 55, 60, 65, 70, 75, 80 kg, über 80 kg. alle Kategorien.
Kampffläche:
- ähnlich einem Boxring, Fläche 8 x 8 Meter,
- Höhe der Ringabspannung 1,4 Meter durch insgesamt vier Seile übereinander,
- 0,5 Meter Sicherheitsfläche rund um den Ring herum, - Wettkämpfer in der roten bzw. blauen Ecke.
Kampfzeit:
Nach Festlegung entweder 3 x 3, 4 x 3, 2 x 5 oder 3 x 4 Minuten, zwischen den Runden ist jeweils eine Minute Pause.
Kampfkleidung:
- Gjogsul-Anzug (Karate-Anzug) oder
- kurzes Sportzeug (wie Thai-Boxen).
Sicherheitsausrüstung:
- Kopfschutz
- Mundschutz
- spezieller Fingerhandschuh
- Ellbogenschutz
- Tiefschutz
- gekämpft wird barfuß
Kampfgericht:
- Hauptkampfrichter:
Verantwortlich für den ordnungsgemäßen Kampfverlauf, kontrolliert die Arbeit der Kampfrichter und Seitenkampfrichter, überprüft die Teilnehmerlisten, führt die Wettkampfliste, bestimmt die Ecken für die Kämpfer. - Kampfrichter:
Leitet den Kampf auf einer Kampffläche. - 3 - 5 Seitenkampfrichter pro Kampffläche:
Bewerten den Kampfablauf und tragen ihn in das Wettkampfprotokoll ein. - Zeitnehmer:
Verantwortlich für die Zeitnahme im Verlauf des Kampfes, Anzeigen des Kampfbeginns drei Sekunden vorher durch lautes Klopfen und den eigentlichen Beginn durch Gong oder Klingel, Pause und Kampfende ebenfalls durch Gong anzeigen und das Beenden der Pause nach 45 Sekunden durch lautes Klopfen.
Kampfregeln:
- Es können alle erlaubten Techniken in freier Form, einzeln oder als Kombination, angebracht werden.
- Bei Schock oder zu Boden gehen eines Kämpfers darf der Angreifer noch bis zu drei Sekunden danach schlagen, um eine entscheidende Technik anzubringen, nach drei Sekunden wird der Kampf unterbrochen und der am Boden Liegende bis 8 ausgezählt.
- Ist ein Kämpfer innerhalb einer Runde dreimal zu Boden gegangen oder hat er insgesamt drei Verwarnungen erhalten, hat er verloren.
- Es wird bis zum Ende gekämpft. Bei offensichtlicher Unterlegenheit hat der Trainer die Möglichkeit, das Handtuch zu werfen und damit die Niederlage seines Kämpfers anzuzeigen.
Bestrafungen und verbotene Handlungen:
Verwarnungen:
-
- falsche Schläge (Fingerstiche. Kratzen, Techniken in die Genitalien)
- Nachschlagen nach dem Stoppkommando
- Schreien und Sprechen
- Inaktivität.
Disqualifikation:
- Angriffe mit voller Wirkung auf den am Boden Liegenden nach mehr als drei Sekunden
- bei mehr als drei Verwarnungen
- bei unsportlichem Verhalten bzw. bewusstem Verletzen des Gegners.
Bewertungen:
1/3 Punkt
-
- 1 wirksamer Schlag
- 1 Wurf
1 Punkt
-
- dreimal 1/3 Punkt
- K.O.-Schlag
- Hebel, der zum Bruch des Armes oder Beines geführt hätte.
1 Punkt Abzug
- 1 Verwarnung
Muss ein verletzter Kämpfer ausscheiden, hat er verloren.
SaCO – Was ist das?
SaCO - was ist das?
SELF-DEFENSE and CLOSE COMBAT ORGANIZATION
SaCO ist eine einzigartige Synthese aus:
Selbstverteidigung
- für Jedermann und jede Frau
- unabhängig von Dehnung, Alter oder Geschlecht
- realistisch, systematisiert
- Nutzung von Hilfsmitteln
- Beachtung rechtsstaatlicher Grundsätze
Polizeitechniken
- für Angehörige von Polizei und Sicherheitsdiensten
Nahkampftechniken / GJOGSUL
- für militärische Spezialisten
- kompromisslose Nahkampftechniken der militärischen Spezialeinheiten der ehemaligen DDR
- kampferprobte Nahkampftechniken des nordkoreanischen GJOGSUL
grundlegende Fitness
Ständig steigende Kriminalität und Brutalität rufen in der heutigen Zeit bei vielen Bürgern ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis hervor. Der Schutz von Gesundheit und Eigentum ist dadurch ein wichtiger Teil des täglichen Lebens geworden.
In der SaCO wird eine einfache systematisierte Selbstverteidigung gelehrt, mit der sich Jedermann in einer Gefahrensituation äußerst effektiv verteidigen kann, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Dehnung. Daher können Frauen und Männer aller Altersgruppen SaCO leicht erlernen.
Zudem wird das SaCO-System den Ansprüchen der Rechtsstaatlichkeit in Hinblick auf Selbstverteidigung in jeder Weise gerecht. Seine Beherrschung bietet daher bei einer Vielzahl von Ernstfallsituationen wirkungsvolle Lösungsmöglichkeiten.
Gleichzeitig werden Ausbildern, polizeilichen und militärischen Spezialisten die kompromisslosen Kampftechniken des Militärischen Nahkampfes der NVA der ehemaligen DDR vermittelt, und diese dadurch befähigt, ihre speziellen Aufgaben effektiv zu erfüllen.
Die Basistechniken im SaCO sind ausgewählte Stöße, Schläge und Tritte. Ergänzend werden aber auch einige Hebel und Würfe gelehrt und der Umgang mit Waffen (z.B. Tonfa, Messer) und Gegenständen (z.B. Stock, Gürtel) zur Selbstverteidigung. Theoretische Kenntnisse wie gesetzliche Grundlagen, verwundbare Körperstellen und situationsgerechtes Verhalten werden ebenfalls vermittelt.
Wichtige Merkmale des SaCO - Systems
- Alle SaCO-Abwehren sind einfache und bewährte Aktionen, die zu einem wirkungsvollen systematisierten Selbstverteidigungssystem zusammengestellt wurden.
Die Anzahl der zu beherrschenden Techniken wurde auf ein Minimum begrenzt und ihre Anwendung systematisiert. Alle Abwehren sind so ausgewählt, dass sie für jeden ausführbar sind, unabhängig von Dehnung, Alter oder Geschlecht. - Gleichzeitig mit waffenlosen Abwehrtechniken wird die Handhabung verschiedener Waffen und Gegenstände im Zweikampf gelehrt.
Dadurch erwirbt der Übende prinzipielle Kenntnisse und Fertigkeiten im Umgang z.B. mit Stock, Tonfa, Messer usw. Diese lassen sich in einem möglichen Ernstfall äußerst effektiv zur Verteidigung nutzen. - Die moderne SaCO-Selbstverteidigung wurde in Form eines Lehr- und Prüfungsprogramms standardisiert.
Kenntnisse und Fertigkeiten auf dem Gebiet des Zweikampfes werden systematisch vermittelt und ermöglichen so jedem, ob Hausfrau, Kampfsportler oder Sicherheitsspezialist, seine individuellen Fähigkeiten kontinuierlich zu steigern. - Die militärischen Nahkampftechniken sind kampferprobt, kompromisslos und effektiv.
Die vermittelten Nahkampftechniken entstammen dem Militärischen Nahkampf der Spezialisten der Armee der ehemaligen DDR. Starke Einflüsse kommen dabei aus dem koreanischen GJOGSUL-Nahkampfsystem, das durch die Nordkoreaner schon seit vielen Jahren mit hoher Wirksamkeit praktisch angewandt wird.